Kennen Sie das? Auf der Bühne spricht der Moderator in ein Mikro – und immer, wenn er ein Wort mit dem Buchstaben /p/ sagt, knallt es aus den Boxen. Dieses störende Knallen wird auch „Ploppen“ genannt. Aber woher kommt das „Ploppen“ bei den P-Lauten? Sprechen Sie einmal so deutlich wie möglich die Wortverbindung „poppige Papp-Plakate“ und halten Sie dabei Ihre Hand direkt vor den Mund. Sicherlich spüren Sie nach jedem /p/ einen Lufthauch?
Besonders dann, wenn Sie direkt ins Mikrofon sprechen (Nahbesprechung), kann dieser Lufthauch ein „Ploppen“ verursachen. Erfahrene Moderatoren artikulieren daher P-Laute vorsichtig ins Mikro oder sprechen sogar leicht am Mikro vorbei. Doch Vorsicht: artikulieren Sie das /p/ ja nicht zu weich, dann wird aus den poppigen „Papp-Plakaten“ schnell ein breiiger „Babberschmatz“!
Mikrofone im Studio verfügen bisweilen auch über einen so genannten Popschutz. Der Popschutz ist dafür da, diesen Lufthauch nach dem /p/ aufzufangen und dadurch das „Ploppen“ zu verhindern.
Wenn Sie also selbst gelegentlich in ein Mikrofon sprechen, dann achten Sie bitte auf Ihre P-Laute. Weder zu hart, noch zu weich. Nicht zu nah ans Mikro. Eher leicht am Mikro vorbei sprechen. Bis dahin üben Sie schon mal fleißig: poppige Papp-Plakate.
Wem das zu pillepalle ist, darf sich gern an diesem Satz probieren: Der kleine plappernde Kaplan klebt poppige, pappige Pappplakate an die klappernde Kapellwand an.
Ich wünsche Ihnen poppig ploppernden Sprechspaß!
Falls Sie sich fragen, wer sich denn solch sprechsportliche Wortwendungen wie „poppige Papp-Plakate“ ausdenkt, hier die Antwort: https://www.youtube.com/watch?v=pQcasDXUH30&feature=player_embedded